Die genussreiche Route “Nix für Suderer” führt in 6 abwechslungsreichen Seillängen auf den Gipfel der Klobenwand. Die schönen Sportklettermeter und das traumhafte Ambiente gegenüber der Blechmauer, machten diese Tour rasch zum Neoklassiker.
Klettergenuss im Thal
Das Angebot an Kletterrouten im Höllenthal ist nahezu unendlich. Da es schon leicht herbstelt und in den höheren Lagen bereits Schnee gefallen ist, locken uns heute jedoch die sonnigen Wände des Thales. Die Klobenwand ist zwar nicht der Top Herbstspot, aber die “Nix für Suderer” habe ich ganz gut in Erinnerung. Und die Beliebtheit kann man der Tour ebenfalls nicht absprechen. Selbst an den heißesten Sommertagen kann man Vormittags immer wieder Menschenmassen in der brütenden Hitze beobachten. So kommt es, dass die 2005 erstbegangene Tour bereits deutliche Begehungsspuren aufweist.
Beginn der Route
In der 2.SL
Am Ende der schönen Rissverschneidung
Klobenwand – Nix für Suderer
Woher der Name “Nix für Suderer” kommt, ist uns zwar nicht ganz klar, denn zum Sudern gibt es in der ganzen Tour nicht wirklich etwas. Die Kletterstellen sind durchwegs abwechslungsreich und machen immer wieder Freude. Die erste Hälfte besteht aus anregender, freundlicher Wandkletterei und ab der Querung vom Gaisbauer Jug Weg gibt es, nach einer anspruchsvollen Querung, Riss- und Verschneidungskletterei vom Feinsten. Einzig der (etwas zu) frühe Start um dem Stau aus der Großstadt zu entgehen, lässt uns temperaturtechnisch etwas sudern, da uns die Sonne erst in der 3. SL aufwärmt. Aber an einem schönen Herbsttag sind solch Kleinigkeiten wahrlich nicht der Rede wert.
In der letzten SL
Hard Facts
- Gebirge: Rax
- Route: Klobenwand – Nix für Suderer
- Schwierigkeit: VI
- Wandhöhe: 180m
- Erstbegeher:
- A. Riedl und Ch. Riegler 07.07.2005
Tipps und Infos:
- Material: 50m Einfachseil, 12 Exen (verlängerbar), ggf. Fr. 0,75 – 1, lange Bandschlingen
- Wer die Seilreibung in der 2. SL minimieren möchte, kann nach der ersten Querung einen Zwischenstand machen
- Führerliteratur:
- Kletterführer Höllental, Rax und Schneeberg – Thomas Behm
- Tourenbeschreibung
Fazit
- Abwechslungsreicher Neoklassiker
- Gute bis sehr gute Felsqualität
- Teilweise schon starke Begehungsspuren, die aber nicht störend sind